Kleine Schritte zum großen Erfolg: So gelingt der Anfang

Die längste Reise beginnt mit einem einzigen Schritt – und das ist genau die Methode, mit der sich auch große Herausforderungen angehen lassen.

Durch das Aufbrechen in überschaubare Etappen werden Ziele erreicht, die auf den ersten Blick utopisch hoch gesteckt erscheinen. Alles, was es dazu braucht, ist ein Plan – und etwas Disziplin.

Kaizen – die Politik der kleinen Schritte

Die Idee, großen Vorhaben den Stress zu nehmen, stammt aus Japan. Dort wird sie im innovationsmanagement verwendet und heißt „Kaizen“. Kaizen ist deshalb so erfolgreich, weil man mit den kleinen Schritten Stress und Angst umschiffen an. Beide Faktoren bauen besonders erfolgreich stabile Blockaden auf. Besser, wenn die gar nicht erst entstehen.

Statt dessen bewirken kleine Schritte das Gegenteil, denn sie bauen über regelmäßige, vielleicht tägliche Erfolgserlebnisse einen positiven Motivationsschub auf. Vergleichbar ist das mit dem Anlegen eines Sparplans. Die akkumulierten Gewinne werden nicht in zwei oder drei Monaten sichtbar, doch das beständige Einzahlen plus Zinsen und Zinseszinsen entwickeln schon in überschaubaren Zeiträumen eine kumulative Dynamik.

Gewohnheiten verankern in kleinen Schritten

Wichtig für den Fortschritt in kleinen Etappen sind vor allem Disziplin und Konsistenz. Beides lässt sich erreichen, indem positive kleine Gewohnheiten etabliert werden. Ernährungsberater können aus ihrer Praxis berichten. Angestrebt wird kein Gewichtsverlust von 30 kg oder mehr, sondern die Umsetzung von Wochen- und Monatsplänen, die regelmäßig kleine Erfolge bedeuten.

Belohnungen wie ein Schlemmertag pro Woche sorgen dafür, dass Abnehmwilligen nicht die Lebenslust abhanden kommt. Denn erfolgreich sein ist in allen Lebensbereichen kein einmaliges Ziel, sondern eine Lebensweise.

Erfolgreich loslegen – mit dem ersten Schritt

Oft braucht es wirklich nur den einen, bedeutenden ersten Schritt, um einen Prozess in Gang zu setzen, der langfristig lebensverändernd ist. Aber welcher Schritt ist der geeignete?

Es hilft, sich einen Plan zu machen und aufzuschreiben, worauf es ankommt:

  • Welches Ziel habe ich?
  • Gibt es markante Etappen oder Meilensteine?
  • Wie lassen sich einzelne Abschnitte auf dem Weg markieren?
  • Wie viel Zeit nimmt das Erreichen von Zwischenzielen in Anspruch?
  • Was muss ich können oder lernen?
  • Welches sind die ersten drei Schritte, um loszulegen?

Sobald das zu Papier gebracht ist, sieht man klarer. Schon beim Niederschreiben manifestiert sich die Erreichbarkeit der kleinen Ziele und die Erkenntnis, das kann ich doch, das kann ich lernen.

Und das Ausformulieren der Startbedingungen legt präzise den Finger darauf, wie der erste Schritt aussehen muss. Ist der Startpunkt definiert, kann man den auch feiern – warum nicht den Weg zum neuen, erfolgreicheren Selbst ordentlich in Szene setzen? Auch darauf kann man später mit Stolz und Freude zurückblicken.

Unzufriedenheit oder „der Innere Schweinehund“

Risiken gibt es bei der Erfolgsplanung nach dem Kaizen-Prinzip nicht wirklich. Denn wer den ersten Schritt gar nicht erst macht, lässt sich die Aussichten auf große Ziele entgehen. Doch einige Fallstricke birgt auch die Politik der kleinen Schritte. Der wohl wichtigste davon ist die Geringschätzung des Erreichten – und damit auch der eigenen Kompetenzen.

Solche Anwandlungensind die eigenen Zweifel und Ängste, die zwar durch kleine Schritte besser zu bewältigen sind – ganz aus der Welt sind sie damit aber noch nicht und pieksen immer wieder mit nervigen Nadelstichen.

Natürlich dürfen kleine Teilerfolge und Meilensteine nicht am großen Ganzen gemessen werden. Denn dagegen sehen sie dürftig aus. Statt dessen heißt die Devise, auf bereits Erreichtes zurückzublicken. In der Betrachtung des Ausgangspunktes und der bereits bewältigten Etappen fällt es deutlich leichter, stolz zu sein auf sich selbst – und dann auch weiter zu machen.

Wer kann mit kleinen Schritten erfolgreich werden?

Grundsätzlich eignet sich die Methode für alle, die wichtige Ziele erreichen wollen – aber nicht wissen, wie. Dabei kann es sich um das Sparen für ein Projekt handeln, eine grundlegende Veränderung der Lebensgewohnheiten oder auch einen Abschluss. Gerade Studierende machen häufig Phasen durch, in denen das gesteckte Ziel zu hoch scheint.

Vor allem wenn es um eine große Abschlussarbeit wie den Master oder die Dissertation geht, verlässt manche Studenten oder Studentinnen der Mut. Sie trauen sich nicht zu, innerhalb der verfügbaren Zeit eigene Forschungen akademisch kompetent zu Ende und dann auch noch auf Papier zu bringen. Auch in diesem Fall bewährt sich das Aufteilen in überschaubare Tasks, um Fortschritte und Erfolge sichtbar zu machen.

Ideal ist natürlich, wenn das schon während der ersten Semester beginnt – denn wer seine Ziele formuliert hat und feststellt, dass es am eigenen Schreib- oder Zitierstil noch hapert, kann beizeiten Hilfe in Anspruch nehmen und von einem akademischen Ghostwriter eine Hausarbeit schreiben lassen.

Bei der Zusammenarbeit mit den Experten können Auftraggeber den Fachleuten gewissermaßen über die Schulter schauen und sich so die Methodik und Formulierungen abschauen, auf die es später ankommt.